Jean-Eugène Robert-Houdin
Jean-Eugène Robert-Houdin erlernte im französischen Blois das väterliche Uhrmacherhandwerk bevor er in Paris die Tochter eines Uhrmachers ehelichte. Obwohl er sich schon früh mit der Zauberei beschäftigte, bekam er erst in Paris Gelegenheit, sich mit anderen Zauberern auszutauschen und seine Kunst zu perfektionieren.
Fasziniert von Optik und Mechanik wandte er sich zunächst dem Bau von Automaten zu, ging dann aber dazu über, seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse auch in der Zauberei einzusetzen. Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete er sein eigenes Theater im alten Palais Royal, wo er das Pariser Publikum mit eleganten Kunststücken, optischen Illusionen und Mentalmagie begeisterte und sein ausgeprägtes Bühnentalent voll entfalten konnte.
Als erster Zauberer setzte er dort elektromagnetische Kräfte ein, um seine Kunststücke durchzuführen. Er verzichtete auf aufwendige Roben und führte den Frack als heute noch immer übliche “Berufskleidung” der Zauberer ein. Obwohl er sich meist darauf beschränkte, Tricks weiterzuentwickeln, gilt er als Vater der modernen Magie. In seinem Geburtsort Blois ist ihm ein Museum gewidmet. Sein aufregendes Leben hat er in seinen lesenswerten Memoiren ausführlich beschrieben.